Page 19 - GSW-Magazin Winter 2019
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                                                         gsw Minden Magazin · Winter 2019
Ratgeber 19
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Kaum wiederzuerkennen: Die Wohnanlage aus den Sechzigerjahren präsentiert sich heute in
einer ganz neuen Optik
de Farbkonzept relativ dezent, aber trotzdem frisch und modern. Ein sonniges Gelb geht in verschiedenen Abstufungen über Orange bis in ein knalliges Rot über. Besucher, die in die Straße hineinfahren oder gehen, starten mit den gelben Häusern und kommen an den roten Häusern an. Das klingt simpel, ist für das Quartier „Am Lohkamp“ aber absolut stimmig.
Wie gehen Sie an die Erstellung eines Farbkonzeptes heran?
In erster Linie orientiere ich mich natürlich an den Vorgaben und Wünschen meiner Auftraggeber. Sind die Rahmenbedingungen abgesteckt, schaue ich mir die Objekte ganz genau an. Handelt es sich um einzelne Häuser oder um eine ganze Siedlung? Wie ist die Beschaffenheit der jeweiligen Häuser? Wie stehen sie zueinander? Welche Geschichte hat das Quartier? Wie lauten die Straßennamen? Nach dieser ersten Bestandsaufnahme habe ich schon einige Ideen, aus denen ich dann ein Konzept für eine Farbgestaltung entwickle.
Worauf kommt es dabei besonders an?
Wichtig ist, dass das Konzept für die Fassadengestaltung aus einem Guss ist. Deshalb bereite ich für den ausführenden Malerbetrieb alles bis ins kleinste Detail vor, erstelle Schablonen und begleite den Auftrag auch in allen Projekt- phasen.
Warum entscheiden sich Wohnungsgesellschaften für ein Farbkonzept? Ein neuer Anstrich würde es doch auch tun.
Eine durchdachte, auffällige Fassadengestaltung verleiht einem Quartier eine eigenständige Optik. Sie ist damit gleichzeitig ein Markenzeichen der Woh- nungsgesellschaften, die nach außen signalisieren: „Hier sind wir zu Hause.“
Von Sonnengelb zu einem warmen Rot: Die Farbabstufungen folgen dem Weg, den Bewohner und Besucher in das Quartier nehmen. Visualisierungen: Petra Breuer
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        Vielen Dank für das Gespräch.
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 Angenehme, offene Atmosphäre
Bei einer Informationsveranstaltung im September 2017 stellte die GSW die Planung für die Neugestaltung des gesamten Quartiers und damit auch Petra Breuers Konzept für die Fassadengestaltung der Häuser vor. Das Kon- zept ist abgestimmt auf die Symmetrie der wunderschön gelegenen Sied- lung und verfolgt das Ziel, die Gebäude in ihrer Anordnung zu öffnen und gleichzeitig mit warmen Farben den Bewohnern und Besuchern der Anlage eine angenehme Atmosphäre bei einem Aufenthalt im Freien zu bieten. Ab- gerundet wird dieses Konzept mit einer Freiflächengestaltung. Insbesonde- re die Spielstraße mit direkt angrenzenden Grünflächen soll in den Vorder- grund gerückt werden. Dadurch soll ein Bereich geschaffen werden, der sämtlichen Bewohnern der Wohnanlage Platz und Gelegenheit zum regen Austausch bietet. Dieser Bereich ist zusätzlich als autofreie Zone konzipiert, um den Kindern ein gefahrloses Spielen zu ermöglichen.















































































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